
DIE AUSBILDUNG

Bildbeschreibung: Baya und Bo, sieben Monate alte Großpudel, liegen in einem Geschäft für Hundebedarf. Wir trainieren die geduldige Platz-Ablage.

Bildbeschreibung: Ich stehe mit Bo auf einem Parkplatz. In der Hand habe ich einen Blindenstock. Bo steht neben mir und schaut mich an. Wir trainieren die Leinenführigkeit mit Blindenstock.

Bildbeschreibung: Bürotag mit Anton, Großpudel. Anton ist im Führgeschirr und führt mich in der Pausenecke zur Kaffeemaschine.

Bildbeschreibung: Meine Wällerhündin Nica führt mich im Führgeschirr sicher am Bahnsteig entlang. Im Hintergrund sieht man einen stehenden Zug.
Die Ausbildung beginnt nicht erst mit dem Training, sondern bereits bei der Auswahl der richtigen Hunde. Ich übernehme die Welpen mit etwa neun Wochen von vertrauenswürdigen Züchtern, die ich persönlich kenne und mehrfach besuche. Bei den Besuchen beobachte ich das Verhalten der Welpen in der Gruppe und einzeln sehr genau. Erst nach gründlicher Prüfung entscheide ich, welcher Hund sich für die Ausbildung eignet. Der Ausbildungshund sollte ein freundliches, aufgeschlossenes und ausgeglichenes Wesen haben. Wichtige Merkmale sind ein belastbares Nervenkostüm, viel Arbeitsfreude, eine gute Auffassungsgabe und ein hohes Maß an Kooperationsbereitschaft mit dem Menschen.
Welpen- und Junghundezeit
Die jungen Hunde wachsen bei uns im Haushalt auf – gemeinsam mit unserem eigenen Hund, der selbst ausgebildeter Blindenführhund ist. Oder sie leben in ihrem ersten Lebensjahr bei einer liebevollen Patenfamilie. Während dieser Zeit liegt der Fokus auf der Grunderziehung und einer besonders ausgiebigen Sozialisation. Die Hunde lernen verschiedenste Umweltreize, Untergründe, Situationen, Verkehrssituationen und Menschen kennen. So entwickeln sie sich zu sicheren, gelassenen und belastbaren Individuen – die Basis für ihre spätere Arbeit.
Vom Junghund zum Blindenführhund
Ab einem Alter von rund 15 Monaten, wenn alle gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllt sind, beginnt die eigentliche Führhundeausbildung. Dabei arbeite ich mit Wiederholungen, klaren Strukturen und positiver Verstärkung. Die Hunde bekommen die Möglichkeit, selbstständig Situationen zu bewerten und die richtigen Lösungswege zu finden.
Ein Blindenführhund lernt unter anderem:
-
Hindernisse aller Art zu umgehen – egal ob auf dem Boden, an den Seiten oder in Kopfhöhe.
-
Treppen, Bordsteine, Türen, Ein- und Ausgänge zuverlässig anzuzeigen.
-
Sitzplätze, Aufzüge, Bushaltestellen, Briefkästen und Ampeldrückknöpfe zu finden.
-
Straßen sicher zu überqueren und seinen Menschen vor Gefahren wie Fahrzeugen zu schützen.
Das Ziel ist ein Hund, der nicht nur perfekt im Führgeschirr arbeitet, sondern auch in der Öffentlichkeit ruhig und sozialverträglich auftritt.
Einarbeitung und Übergabe
Mit etwa zwei Jahren, nach erfolgreicher Ausbildung, folgt ein intensiver Einarbeitungslehrgang von 3 bis 4 Wochen am Wohnort der zukünftigen Besitzerin oder des zukünftigen Besitzers. Währenddessen werden die Hörzeichen gelernt und das sichere Zusammenspiel der künftigen Mensch-Hund-Gemeinschaft trainiert und gefestigt. Den Abschluss bildet die sogenannte Gespannprüfung.
Auch nach der Übergabe stehe ich weiterhin als Ansprechpartnerin zur Verfügung, um sicherzustellen, dass Mensch und Hund ein eingespieltes, harmonisches Team bleiben.
Mehr als ein Hilfsmittel
In meiner Welt ist ein Blindenführhund mehr als nur ein Hilfsmittel.
Er ist ein treuer Begleiter, Seelentröster und bester Kumpel - der mit einem durch Dick und Dünn geht.
Mit ihm an der Seite ist ein weitgehend selbstständiger Alltag und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben möglich.
Gerne erkläre ich Ihnen in einem persönlichen Gespräch den genauen Ablauf der Ausbildung sowie die Möglichkeiten der Kostenübernahme.
Kontakt
Blindenführhundschule Irmtrud Amen-Hahn
E-Mail: Irmtrud.amen-hahn@web.de
Mobil: +49 172 6061 520
Instagram: @meine_blindenhelfer.innen
Facebook: Irmi Amen